Der REICHHART LogTalk

Ob intelligente Supply Chain Lösungen, e-Mobilität oder Nachhaltigkeitskonzepte – in der Logistik nimmt die Innovationsfähigkeit eine entscheidende Rolle ein. Der Innovationsschub der letzten Jahre prägt die Branche und sorgt für zahlreiche Optimierungs- und Entwicklungsmöglichkeiten. Viele Unternehmen fragen sich, wie sie dem Wettbewerbsdruck standhalten und die eigene Innovationsfähigkeit fördern können. Für einen langfristigen Unternehmenserfolg erfordert das eine ganzheitliche, interdisziplinäre Planung sowie Umsetzung neuer Ideen – und das parallel zum operativen Geschäft und bestehender Herausforderungen wie unterbrochene Lieferketten, steigende Energie- und Treibstoffpreise sowie dem Fachkräftemangel. Im Interview spricht Benedikt Kössinger, stv. Bereichsleiter und Innovationsverantwortlicher bei REICHHART Logistik, über die Bedeutung von Innovationsmanagement und aktuelle Herausforderung und Lösungsansätze bei REICHHART.

 

Wieso sind ein gut funktionierendes Innovations- und Ideenmanagement für die Logistikbranche wichtiger denn je?

Aus meiner Sicht spielt die Innovationsfähigkeit eine zentrale Rolle für den langfristigen Unternehmenserfolg. Im Rahmen unserer Wachstumsstrategien definieren wir bei REICHHART eine Innovation als eine geplante Änderung aufgrund einer neuen Idee oder Technik. Vor allem der Bereich der neuen Technologien entwickelt sich in den letzten Jahren rasant weiter z.B. durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz, Blockchains und Robotersystemen. Hier wollen wir als Logistikdienstleister schritthalten, um wettbewerbsfähig zu bleiben, uns zukunftsfähig aufzustellen und noch effizienter zu werden. Gleichzeitig ist es immer ein langer Weg von der ersten Idee bis zur gelebten Innovation. Dafür ist ein übergreifendes Ideenmanagement notwendig und ein gutes Zusammenspiel aller Bereiche. In unserer neu gebildeten Innovationsrunde prüfen wir gemeinsam jede Idee auf Herz und Nieren bevor wir diese anschließend implementieren und in der Praxis einsetzen.

Welche Aufgaben übernehmen Sie als Innovationsverantwortlicher bei REICHHART?

Als Innovationsverantwortlicher bündele ich alle eingereichten Ideen mit technologischem Hintergrund aus den unterschiedlichen Bereichen unseres Unternehmens. Ich sehe mich als stetiger Innovationstreiber, der die aktuellen Entwicklungen am Markt beobachtet und Informationen über neue Technologien und deren mögliche Anwendungsfelder im Unternehmen bereitstellt. Auch das Nachhalten einer zielgerichteten Umsetzung gehört zu meinen Aufgaben. In der Vergangenheit gab es immer wieder innovative Ansätze, die aber nicht konsequent und übergreifend weiterverfolgt wurden. Aus diesem Grund haben wir dieses Jahr eine interdisziplinäre Innovationsrunde gebildet, um Synergien zu stärken und die Vorschläge aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Kollegen und Kolleginnen aus der IT, Kontraktlogistik, Transportlogistik, sowie dem Business Development, Einkauf und dem Integrierten Managementsystem diskutieren hier über die vielversprechendsten Ansätze. Die standortübergreifende Zusammenarbeit fördert zudem die Kommunikation und den Austausch neuer Ideen, so werden diese nicht nur für einen Anwendungsfall ausgelegt, sondern es profitieren im besten Fall alle davon.

Wie lässt sich die Innovationsfähigkeit grundsätzlich in Unternehmen fördern?

Wir fördern Innovationsfreude und Ideen „outside the box“ mit unserer REICHHART Ideenschmiede. Dieses freiwillige interne Angebot wurde von unserem Personalentwicklungsteam ins Leben gerufen. Hier können alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Verbesserungsvorschläge einreichen bzw. vorstellen. Den Prozess dahinter haben wir digitalisiert, so können die Ideen orts- und zeitunabhängig einfach am Computer oder per App auf dem Smartphone übermittelt werden. Durch Partizipation lässt sich meiner Meinung nach eine Transformation im Unternehmen viel leichter und besser erreichen und setzt in der Regel auch da an, wo die Innovation am stärksten benötigt wird. Im Team REICHHART haben alle die Chance das Unternehmen aktiv mitzugestalten und bei der Entwicklung neuer Prozesse oder der Einführung neuer Technologien dabei zu sein.

An welchen innovativen Ansätzen wird momentan gearbeitet?

Wir prüfen gerade den Einsatz von neuen fahrerlosen Transportsystemen an diversen Standorten. Hierzu sind wir mit mehreren Anbietern in guten Gesprächen. Außerdem testen wir neue Scanner-Technologien und haben seit kurzem ein neues Planungs- und Simulationstool im Bereich Tender im Einsatz. Zusätzlich eruieren wir sowohl bei Neuprojekten, aber auch an Bestandsstandorten die Möglichkeit, manuelle Prozesse zu automatisieren. Und unsere Kollegen der REICHHART digital logistics arbeiten zusammen mit unseren Logistikexperten an der permanenten Weiterentwicklung unserer hauseigenen Logistiksoftware motus.

 

Hier steht Ihnen das Interview zum Download bereit: LogTalk - Innovationsmanagement